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weitere Informationen AkzeptiereNach unserer Erfahrung und mit den uns zu Grunde liegenden Daten der letzten 10 Jahre beträgt die von einem Olivenbaum produzierte Ölmenge etwa 5 bis 10 Liter .
Wenn Sie also durch eine mit Olivenhainen bestückte Landschaft fahren, können Sie sich bereits eine Vorstellung davon machen, wie jeder einzelne Olivenbaum durchschnittlich eineinhalb der typischen 5-Liter-Flaschen produziert, die in so vielen Geschäften zu sehen sind.
Ein Olivenbaum wirft mehr oder auch weniger Öl auf Grundlage folgender Kriterien ab:
Schauen wir uns das nun ein wenig genauer an:
Pflanzt man einen Olivenbaum, beginnt dieser nicht sofort zu produzieren. Die Olivensetzlinge weisen beim Kauf in der Gärtnerei für gewöhnlich eine Höhe von einem Meter auf, gerade genug, um an ihnen eine Schutzvorrichtung anzubringen, die verhindert, dass Kaninchen am Stamm nagen.
Logischerweise produziert diese Pflanze noch keine Oliven. Man muss sich schon vier bis fünf Jahre gedulden, bis es soweit ist. Der Landwirt erntet sie dann sogleich, auch wenn das in diesen Jahren nicht rentabel sein mag. Ihr Zurücklassen auf dem Baum würde das Wachstum allerdings zu sehr verlangsamen.
Im besagten Zeitraum sorgt der Landwirt dafür, dass der Stamm eine freie Höhe von mindestens einem Meter ohne Äste erreicht, um in Zukunft einerseits die Ernte mit einer enormen maschinellen Schere durchführen zu können und andererseits drei Hauptäste zu schaffen, mithilfe derer die Krone des Baums geformt wird.
Je nach Wasserverfügbarkeit, dem Ausbleiben möglicher Erkrankungen oder strengen Frosts sowie korrekter Verabreichung des Düngers kann ein Olivenbaum in traditionellem oder intensivem Standraum sein maximales Produktionsniveau nach 15 bis 20 Jahren erreichen,
Die Kronengröße selbst ist begrenzt durch den verfügbaren Platz, welcher wiederum vom Standraum abhängt.
In traditionellen Olivenhainen mit einer Dichte von unter 200 Bäumen pro Hektar stehen die Bäume weiter auseinander und sind in der Regel auch dementsprechend größer, so dass die pro Baum erzeugte Ölmenge im Vergleich zu den intensiven oder superintensiven Olivenhainen höher ist.
In diesen traditionellen Olivenhainen ist und war auch noch nie der fehlende Platz das begrenzende Element, sondern vielmehr die Wasserverfügbarkeit, insbesondere auf nicht bewässertem Land.
In intensiven Olivenhainen mit einer Dichte zwischen 300 und 400 Bäumen pro Hektar wird die Entwicklung der Krone zwangsläufig durch die benachbarten Olivenbäume begrenzt, so dass die pro Baum erzeugte Ölmenge geringer als die eines traditionellen Olivenbaums ausfällt.
Ein weiterer Aspekt ist die Ölproduktion pro Hektar. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, werfen intensive Olivenhaine für gewöhnlich mehr Öl als traditionelle ab.
Obwohl der Olivenhain traditionell ein Trockenanbau war und er selbst unter Bedingungen nicht übermäßiger Dürre Früchte produziert, führt die Bewässerung eines Olivenhains zu einer Erhöhung der Ölmenge, die ein Baum von sich gibt.
Mit dem Ziel, die Auswirkungen der Bewässerung auf die Ernte auf herkömmliche Weise zu optimieren, zog man in Betracht, dass Bewässerung die in einem trockenen Jahr ausbleibenden Frühlings- und Herbstregen ersetzen und zudem die Regenzeit in jenen Fällen verlängern sollte, in denen diese nicht ausreichend ergiebig war, d. h. sie im Frühjahr z. B. auf Mai und Juni auszudehnen.
Eine weitere Verlängerung im Herbst würde möglicherweise nicht die erwünschten Auswirkungen mit sich bringen, da wir uns dann in der Erntezeit befinden und somit kontraproduktiv sein kann. Dies liegt u. a. daran, dass im Oktober die Verfärbung der Olive beginnt, d. h. diese geht dann von einem grünen zu einem lila Farbton über. Zu Beginn dieses Prozesses wird die Fettsäuresynthese im Inneren der Olive gestoppt, wodurch sich jedes Plus von Wasser am Olivenbaum in einer Zunahme des Wassers in der Frucht niederschlägt. Dieser Umstand kann dann die spätere Extraktion des Öls in der Mühle erschweren.
Hier hängen die Bedingungen von verschiedenen Faktoren ab. Abgesehen vom Wasserzufluss, sei es nun durch Bewässerung oder auch Regen, charakterisieren sich die wesentlichen Bedingungen durch:
Der schwankende Ernteertrag ist ein sehr typisches Phänomen für den Anbau im Olivenhain. So nimmt sich ein Olivenbaum nach einer großen Fruchtproduktion auf ganz natürliche Weise seine ,,Auszeit”, d. h. auf eine ergiebige Olivenernte folgt für gewöhnlich eine Ernte geringer Produktion, da der Olivenbaum schlichtweg erschöpft ist.
Daher auch der Begriff ,,schwankender Ernteertrag”, handelt es sich doch um ein stetiges Auf und Ab.
Wir waren immer der Annahme, dass der besagte schwankende Ernteertrag den traditionellen Formen der Landwirtschaft geschuldet sei, bei denen die Ernte hinausgeschoben wurde, um so den optimalen Fettertrag zu erzielen, was jedoch auch die nicht rechtzeitige Erholung des Olivenbaums für die nächste Ernte nach sich zog. Im Hinblick auf das Wachstum der Frucht kommt noch ein Nährstoffmangel hinzu, insbesondere Phosphor.
Trotz allem beginnen wir zu glauben, dass der schwankende Ernteertrag untrennbar mit dem Anbau verbunden ist, wenn auch in der modernen Landwirtschaft nur in abgeschwächter Form.
In diesem Abschnitt gehen wir auf die korrekte Anwendung von Düngemitteln und Behandlungen ein.
Das Beschneiden verdient aufgrund seiner Kontroverse und seiner Neugier erweckenden Eigenschaften dabei sicherlich eine besondere Erwähnung.
Ein stets interessantes Thema, das unter Landwirten lebhaft diskutiert wird, stellt es für sie doch so etwas wie eine Herzensangelegenheit dar.
Überaus zahlreich kommen sie daher, die Arten des Beschneidens, etwa die der Krone, jene der schlichten Pflege, jene zur Verjüngung und im Grunde genommen alle Zwecke/Ziele, die man sich nur vorstellen kann.
Das Beschneiden ist essentiell, um alle Ressourcen des Olivenhains für die spätere Produktion zu optimieren.
Das übergeordnete Ziel des Beschneidens besteht darin, eine ordentliche, luftige Baumkrone zu schaffen, die eine ausreichende Sonneneinstrahlung für die korrekte Entwicklung der höchst möglichen Anzahl an Früchten ermöglicht.
Hierbei verfolgt jeder Landwirt seine eigenen erprobten Strategien und Wege zur Erreichung dieses Ziels, obwohl auch hier die Kriterien und Visionen nach und nach vereinheitlicht werden.