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Vorverkauf. Weinlese 2024-25
Aceite de las Valdesas

Was sind die Polyphenole des Olivenöls?

Die Polyphenole stellen eine Gruppe von chemischen Verbindungen dar, die in den meisten Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs vorkommen. So sind sie z. B. im Tee (die Flavonoiden), im Bier, im Rotwein (Tannine), in der Schokolade und im Olivenöl (Tyrosole) zu finden.

 

Eigenschaften der Polyphenolen

Die Polyphenole zeichnen sich im allgemeinen durch eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung aus. Im Olivenöl schützen die Polyphenole die Fettsäure des Öls vor der Oxidation: So vermeiden sie, dass die Fette  im Blut oxidieren, und verhindern zudem, dass sich in den Gefäβen Atherome bilden. Darüber hinaus sagt man den Polyphenolen eine krebsvorbeugende Wirkung nach.

 

 

Merkmale der Polyphenole des Olivenöls

Je nach Sorte variiert die Menge an Polyphenolen sehr. Am höchsten ist deren Anzahl bei grünen unreifen Oliven. Daher weisen die aus diesen Oliven der frühen Ernte gewonnenen Öle den größten Anteil an Polyphenolen auf.

Ein weiterer Aspekt, von der die Polyphenolenanzahl abhängt, ist die Olivensorte, aus der das Öl stammt. So gibt es Sorten, bei denen der Polyphenolspiegel von Natur aus höher als bei anderen ist. Beispielsweise bringt die Olive der Sorte Picual für gewöhnlich  eine höhere Menge an Polyphenolen mit sich als die Sorte Arbequina.

 

Wie kann der Kunde wissen, ob sein Öl reichlich Polyphenole enthält?

Einige Hinweise geben ihm darüber Aufschluss:

Erstens muss das Olivenöl nativ sein, weil bei der Raffination der gröβte Teil der Polyphenolen verloren geht.

Zweitens ist es wichtig, dass das Öl aus Oliven stammt, die früh geerntet wurden. Ein Indiz dafür kann die grüne Farbe des Öls sein. Allgemein gilt: Je kräftiger das Grün, desto besser. Die Olivenöle aus späteren Ernten zeichnen sich durch eine eher goldige Farbe aus.

Drittens sollte sich das Öl sowohl durch einen  leicht bitteren Geschmack als auch durch einen leicht pikanten Abgang auszeichnen. Das Polyphenol Oleuropein, ein nur im Olivenöl vorkommender Polyphenoltyp, verleiht ihm eben diesen bitteren Geschmack. Der pikante Abgang liegt in dem Oleocanthal begründet, ein anderes über starke entzündungshemmende Wirkungen verfügendes Polyphenol, in etwa vergleichbar mit einer natürlichen Version des Ibuprofens.

Viertens ist es wichtig, über das Jahr der Ernte Bescheid zu wissen. Das Öl sollte aus der letzten verarbeiteten Ernte stammen. Die Polyphenole oxidieren nämlich und gehen daher rasch verloren, was ihre Zahl im Laufe der Zeit ganz erheblich verringert. Deshalb ist man gut beraten, sich auf dem Etikett über das Jahr der Ernte zu vergewissern (wobei dieses für gewöhnlich nur bei den hochwertigen nativen Olivenölen extra ausgewiesen ist).

Fünftens, und letztlich der offensichtlichste Hinweis: Wenn es auf dem Etikett entsprechend angegeben ist. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin,  dass es unterschiedliche Arten von Polyphenolanalysen gibt, die ihrerseits nicht die gleiche Aussagekraft haben. Zudem konzentrieren sich die meisten Hersteller auch nicht darauf, native Olivenöle extra mit hohem Polyphenolgehalt zu produzieren.

Der Internationale OlivenRat (COI) hat sich jedoch auf eine offizielle Methode zur Analyse von Polyphenolen geeinigt und die EU hat in ihre Liste der zulässigen Angaben im Hinblick auf gesundheitsfördernde Lebensmittel die Polyphenole des Olivenöls aufgenommen.  

Folgende Angabe darf laut EU auf der Etikette von Olivenölen mit einem hohen Polyphenolspiegel stehen:
Olivenöl-Polyphenole tragen dazu bei, die Blutfette vor oxidativen Schäden zu schützen.”

Die Angabe darf nur bei solch einem Olivenöl verwendet werden, bei dem mindestens 5 mg Polyphenole auf 20 g Olivenöl kommen (250 mg/kg).

20 g entsprichen ungefähr anderthalb Löffel Olivenöl. In der Liste der EU (EU-Verordnung Nr. 432/2012 der Kommission) wird auch hervorgehoben, dass sich die positive Wirkung der Polyphenole bei einer täglichen Mindesteinnahme von 20 g Olivenöl einstellt.

 

Die Polyphenole des Öls aus Las Valdesas

Bei Las Valdesas untersuchen wir seit längerem die Mengen an Polyphenolen, die unsere Öle aufweisen. In einigen unserer Sorten haben wir Werte von 500 mg/kg erreicht, bei allen durchgängig stellte man mehr als 250 mg/kg fest. Diese Analysen wurden aber unmittelbar nach der Produktion durchgeführt. Solange wir nicht über die Werte des Polyphenolgehalts über das ganze Jahr verfügen, können wir nicht garantieren, dass diese über das Jahr hinweg konstant geblieben sind und somit den Vorschriften der EU entsprechen.

Unsere Absicht ist es von nun an, den Polyphenolgehalt unserer Öle zu Beginn jeder Saison zur Einsicht für unsere Kunden zu veröffentlichen. Um Aufschluss über die Anzahl der Polyphenole zu bekommen, können Sie gerne die Analyse der Olivenöle der letzten Saison einsehen.